Unter den zahlreichen Landsitzen des Solothurner Patriziats ist Schloss Waldegg der schönste und weitläufigste. Zwei Baumalleen führen zum erhöht gelegenen Schloss mit seiner barocken Gartenanlage. Das Objekt von nationaler Bedeutung wurde zwischen 1682 und 1686 von Schultheiss Johann Viktor von Besenval erbaut. 1963 gelangte das Schloss in den Besitz des Kantons Solothurn.
Die 2013 erneuerte Dauerausstellung widmet sich einem Kernthema der solothurnischen Geschichte. In den historischen Räumen wird gezeigt, wie die Ambassadoren der Könige von Frankreich und herrschenden Geschlechter Solothurns um Einfluss rangen, profitierten und dienten. Mit seinen reich dekorierten Salons, den Gemälden und dem Mobiliar aus dem 17. bis 19. Jh. illustriert das Museum zugleich die an Frankreich orientierte Lebensweise des solothurnischen Patriziats. Ausgestellt sind Originale, die in einem engen Zusammenhang mit den von Besenval und der Stifterfamilie von Sury stehen.