Museen müssen mit ihren Ausstellungen und ihrer Infrastruktur auf die verschiedenen emotionalen und physischen Bedürfnisse der Besuchenden eingehen. Es gilt die Erwartungen der Besuchenden an jedem Punkt der sogenannten touristischen Servicekette zu erfüllen und so ein stimmiges Gesamterlebnis für die Gäste zu schaffen. Die Bedürfnisse der verschiedenen Gästesegmente unterscheiden sich. Um ein zielgruppenspezifisches Erwartungsprofil entlang der Servicekette zu erstellen, können Gästebefragungen oder Trendstudien als Hilfestellung beigezogen werden. Zudem empfiehlt es sich, mit Tourismusdestinationen und Forschungsinstitutionen zusammenzuarbeiten, welche professionelle Marktforschung betreiben.
Eine Zusammenarbeit mit den Verkaufs- und Kommunikationsprofis der Tourismusbranche, mit anderen Akteuren aus dem Hotel- und Gastronomiebereich sowie mit Transportunternehmen und Guides sind wertvoll, um die Attraktivität und Bekanntheit des Museums zu steigern und neue Besucher zu gewinnen. Die Aufgaben und Funktionsweisen von Museen und der Tourismusbranche weisen Unterschiede auf. Es ist daher ratsam, in einem ersten Schritt im Austausch die Bedürfnisse von einander kennenzulernen, damit in einem zweiten Schritt beide Seiten ihre Kompetenzen für das Ausschöpfen des vorhandenen Potenzials einbringen können.
VMS-Publikation
Museen und Tourismus. Potenziale und Erfolgsfaktoren