Caspar Wolf – Impressionist avant la lettre
12 Ölskizzen neu in der Sammlung des Museum Caspar Wolf
Auf seinen Expeditionen ins Hochgebirge in den 1770er Jahren fertigte Caspar Wolf in der Regel kleinformatige, auf Karton gemalte Ölskizzen an. Später übertrug er sie im Atelier in Bern in seine sorgfältig ausgeführten Leinwandbilder.
Die Ölskizzen gelten unter KunstliebhaberInnen und auch bei Kunstschaffenden als heimliche Favoriten im Œuvre von Caspar Wolf. Im ihrem freien Duktus und der summarischen Darstellung der Landschaft scheinen sie spätere Kunstströmungen wie etwa den erst um 1860 einsetzenden Impressionismus oder gar die frühen abstrakten Tendenzen der Kunst des 20. Jahrhundert vorwegzunehmen.
Das Museum Caspar Wolf durfte kürzlich einen spektakulären Neuzugang verzeichnen: eine Dauerleihgabe aus Privatbesitz von 12 Ölskizzen von Caspar Wolf und zusätzlich eine vom Wolf-Biografen Willi Raeber besonders gewürdigte Hochgebirgslandschaft in Öl auf Leinwand mit einem aussergewöhnlich detailreichem Selbstbildnis des Künstlers in der Staffage.
Die Werke werden ab November 2024 für ein Jahr in einer Sonderschau im Caspar Wolf präsentiert. Die Kabinettausstellung erlaubt einen spannenden und einzigartigen Einblick in das Produkt, welches ganz am Anfang des vielfältigen künstlerischen Werkprozess des berühmten Pioniers der Alpenmalerei steht und zum Ruhm des Murianer Malers beiträgt.
Ausstellung kuratiert von Peter Fischer