Archäologie der Kräfte
Was ist das für eine betörende Kraft, über die einfache Alltagsobjekte oder
Kunstwerke verfügen können? Besitzen sie eine besondere Aura, die ihre Aus-strahlung erklärt? Kann man gewissermassen die Zeit und den Raum durchqueren, die uns von ihrem nahen oder fernen Ursprung trennen? Diese Fragen sind von
besonderer Aktualität zu einem Zeitpunkt, da das Metaversum und die Erweiterte Realität unsere Wahrnehmungsweise revolutionieren, beschäftigten jedoch bereits
den Archäologen Waldemar Deonna, der von 1922 bis 1951 das Musée d’art et d’histoire in Genf leitete. Diese Ausstellung erkundet die Einzigartigkeit seiner Reflexion über die Ausstrahlung der Werke und ihre Fähigkeit, unsere Aufmerksamkeit zu erregen und uns sogar virtuell durch die Epochen zu tragen: Auren und Lichtkreise, die Kraft der Objekte und die Bilder der Vergangenheit, die Hypnose des Blicks und die Ekstase der Sinne. Diese Geschichte der Faszination lässt uns die Sammlung des MAH in einem neuen Licht wiederentdecken, und das mit der Unterstützung des amerikanischen Künstlers Tony Oursler und seines fesselnden Archivs der visuellen Bildwelten des Hypnotismus.