Die längste Zeit ihrer Geschichte leben leben die Menschen nomadisch. Sammeln und Jagen sind ihre Lebensgrundlage. Doch ab der Jungsteinzeit wird alles anders: Nun betreibt der Mensch Ackerbau und Viehzucht, bewahrt Vorräte in Gefässen auf und errichtet feste Häuser. Der Übergang vom Jagen und Sammeln zur Landwirtschaft ist ein prägender Abschnitt der Menschheitsgeschichte, der einige Jahrtausende dauert. Der Wandel beginnt vor rund 12‘000 Jahren in Vorderasien und breitet sich allmählich nach Zentraleuropa aus. Vor etwas mehr als 6000 Jahren erreicht die Entwicklung auch den Zugersee. Die Pfahlbauzeit beginnt.
Die neue Lebensweise wirkt sich auf alle Bereiche aus und bringt etliche Herausforderungen mit sich. Die Landwirtschaft ist arbeitsintensiv, Dörfer und Gemeinschaften müssen zusammenarbeiten. Selbst Gesundheit und Hygiene leiden. Neue Formen des Zusammenlebens erfordern neue Regeln. Machtverhältnisse ändern sich. Gesellschaft und Glaubenswelt wandeln sich, Friedhöfe werden in Siedlungsnähe angelegt. Allmählich erlauben Innovationen mehr Effizienz und führen zu angenehmeren Lebensbedingungen. Dazu gehören die Metallverarbeitung, die Erfindung von Rad und Wagen und wohnlichere Häuser. Im archäologischen Fundmaterial lässt sich diese Entwicklung anschaulich nachvollziehen.
Die Ausstellung präsentiert wichtige Funde aus dieser epochalen Zeit der Veränderungen. Rätsel, Spiele und Mitmachstationen begeistern die ganze Familie und machen den Besuch zu einem Erlebnis. Für Schulklassen gibt es ab Januar 2025 ein besonderes Angebot.
Alles wird anders - Leben in der Jungsteinzeit
24. November 2024 - 18. Mai 2025 Museum für Urgeschichte(n), Zug
Jahrtausende lang leben Menschen nomadisch. Mit der Jungsteinzeit werden sie zu Bäuerinnen und Bauern. Die Ausstellung präsentiert wichtige Funde aus dieser epochalen Zeit der Veränderungen.
Von den altsteinzeitlichen Jägerinnen und Sammlern (links) zum Ackerbau der Jungsteinzeit (rechts). Foto: Museum für Urgeschichte(n), Dominique Batschelet.