Museen für den Planeten

Wir unterstützen Museen in der Verkleinerung ihres CO2-Fussabdrucks und fördern ihre Rolle als Vorbild und Partner im Bezug auf ökologische Nachhaltigkeit. Mit «Museen für den Planeten» haben wir nun ein umfassendes Transformationsprogramm für den Sektor angestossen. Über unsere Kanäle werden wir regelmässig über die nächsten Schritte informieren. Hier ein Überblick.

Museen für den Planeten

Aus der Bilderstrecken-Sammlung der Schweizer Museumszeitschrift: Sukkulenten-Sammlung Zürich.

Die Herausforderung

Jetzt oder nie

Der Klimawandel erfordert sofortiges, systematisches Handeln aller gesellschaftlichen Akteure. Schweizer Museen haben mit über 1000 Institutionen und 15 Millionen jährlichen Besuchern enormes Potenzial als Multiplikatoren für nachhaltiges Verhalten – doch fehlt die systematische Unterstützung für ihre ökologische Transformation.

Der VMS und ICOM Schweiz haben bis Juni 2025 eine umfassende Bedarfsanalyse durchgeführt, die eine Befragung von über 120 Museen, qualitative Umfragen und umfassende Dialoge mit nationalen und internationalen Expert:innen umfasste. Die Analyse hat gezeigt: Das Interesse an nachhaltiger Transformation ist hoch, Museen sind bereit für den Wandel. Viele Häuser wünschen sich aber konkrete Hilfestellungen, praxisnahe Beratung und Plattformen für Wissen und Vernetzung.

Die Lösung

Ein umfassendes Transformationsprogramm

Genau hier setzt das Programm Museen für den Planeten an, das erste umfassende Unterstützungsprogramm für ökologische Nachhaltigkeit im Museumssektor. Es unterstützt Museen dabei, ihren ökologischen Fussabdruck zu verringern, nachhaltige Strategien zu entwickeln und ihre Vorbildrolle in der Gesellschaft zu stärken. 

Mehrwert des Programms für Museen

Egal, an welchem Punkt ein Museum steht: Mit der thematischen Breite deckt das Unterstützungsprogramm alle relevanten Bereiche ab, in denen Museen Unterstützung suchen – und die zugleich für eine nachhaltige Transformation entscheidend sind.

Individuell

Jedes Museum erhält genau die Unterstützung, die es benötigt – passgenau zu den Nachhaltigkeitsthemen, die für die jeweilige Institution prioritär sind.

Flexibel

Unabhängig davon, ob Museen am Anfang ihrer Nachhaltigkeitstransformation stehen oder bereits Fortschritte erzielt haben – das Programm bietet Anknüpfungspunkte auf jedem Level.

Gemeinsam lernen

Durch Austausch- und Community-Formate profitieren Museen voneinander, teilen Best Practices und entwickeln Lösungen gemeinsam weiter.

Einfach & zugänglich

Das Fachportal bündelt vorhandenes Wissen, das bisher verstreut und schwer zugänglich war, in einer klaren, leicht nutzbaren Struktur und spart so wertvolle Zeit.

Mehrwert ökologischer Nachhaltigkeit

Das Programm trägt direkt dazu bei, dass Museen ökologisch, finanziell und institutionell noch zukunftsfähiger werden.

Inspiration & kultureller Auftrag

Museen sind Orte des Wissens, der Reflexion und der kulturellen Bildung. Mit nachhaltigen Themen erweitern sie ihre Inhalte, schaffen neue Formate für Ausstellungen, stärken ihre Glaubwürdigkeit und inspirieren Besucher:innen zu eigenem Engagement. Damit leisten sie einen aktiven Beitrag zum kulturellen Wandel und zur Erfüllung ihres gesellschaftlichen Auftrags.

Attraktivität & Sichtbarkeit

Nachhaltiges Handeln stärkt das öffentliche Profil der Museen. Sie werden als zeitgemässe, verantwortungsbewusste Institutionen wahrgenommen und können neue Besuchergruppen sowie Partnerinnen und Partner gewinnen.

Wirtschaftlichkeit

Mit einer klaren Nachhaltigkeitsstrategie verbessern Museen ihre Chancen auf Fördermittel, Sponsoring und Kooperationen. Nachhaltigkeit wird zunehmend zu einem entscheidenden Kriterium bei öffentlichen wie privaten Geldgebern.

Innovationskraft & Resilienz

Durch die Integration von Nachhaltigkeit entwickeln Museen innovative Ansätze für Ausstellungen, Vermittlung und Betrieb. Gleichzeitig steigern sie ihre Anpassungsfähigkeit und Krisenfestigkeit in einem unsicheren Umfeld.

Teamkultur & Motivation

Nachhaltigkeitsprojekte wirken nach innen. Sie fördern den Teamgeist, schaffen ein gemeinsames Ziel und stärken die Identifikation der Mitarbeitenden mit ihrem Museum.

Vorbilder & Vorreiter

Einzigartiger gesellschaftlicher Impact

  • Direkter Impact: Museen erhalten Zugang zu konkreten Handlungstools und Wissen. Die teilnehmenden Museen können ihren Fussabdruck senken und individuell die Themen fokussieren, die für sie am dringlichsten und wirkungsvollsten sind. 
  • Sensibilisierung und Multiplikator-Effekt: Museen sind ein wichtiger Ort für Wissensaustausch. Mit mehr als 15 Millionen Museumsbesucher:innen schweizweit bergen Museen ein enormes Potential zur Vermittlung und Sensibilisierung für nachhaltige Themen. Dank der Transformation werden Museen zu sichtbaren Vorbildern für andere Kulturinstitutionen und weitere Sektoren, werden zu Inspiratoren für das Bildungswesen, Gemeinschaften oder den Tourismussektor.

Ideale Rahmenbedingungen

Politischer Rahmen

  • Die Strategie Nachhaltige Entwicklung (SNE 2030) des Bundes erfordert einen Beitrag aller Sektoren.
  • Die Kulturbotschaft des Bundes hat Nachhaltigkeit als eine der sechs Haupt-Handlungsfelder definiert.

Gesellschaftliches Momentum

Der öffentliche Druck für nachhaltigeres Handeln wächst auch gegenüber Kulturinstitutionen exponentiell an.

Internationale Vorbilder

Beispiele für bestehende Erfolgsstrategien in der ökologischen Nachhaltigkeit im Kultursektor:

  • Green Culture (Deutschland)
  • Julie's Bicycle (UK)

Wirtschaftliche Notwendigkeit

Steigende Energiekosten und Resilienz-Fragen aufgrund klimatischer Veränderungen machen Nachhaltigkeit zur finanziellen Priorität.

Gesetzliche Veränderungen

Die bevorstehenden Anpassungen gesetzlicher Rahmenbedingungen fordern mittelfristig ohnehin ein stärkeres Priorisieren von nachhaltigeren Lösungen im Bereich Energie und Beschaffung. Frühzeitiges Umdenken reduziert Kosten und Risiken.

Projektbeginn

Der VMS und ICOM Schweiz sind derzeit daran Unterstützungsgelder für das Programm zu suchen. Sobald ein Grundbeitrag vorhanden ist, kann mit der konkreten Ausrollung gestartet werden. Bis dahin können sich Museen, die bereits jetzt Unterstützung suchen, an die Geschäftsstelle von VMS und ICOM Schweiz wenden: Kontakt